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Ainsley Eltringham

Jägerin der Delegation

 

Es war einmal ein Fährmann im schönen Bolten, der wünschte sich nichts sehnlicher, als das seine Frau ihm nach 5 Töchtern einen Sohn schenke. Ainsley sollte der Sohn heißen und er solle alle Fähigkeiten lernen die einen Mann der Wildnis ausmachen. Jedoch wurde sein Wunsch nicht erfüllt und auch das 6te Kind wurde eine Tochter. Da der Fährmann jedoch einen Erben wollte, wurde die Tochter als Sohn erzogen.

 

Ainsley war in der Kindheit die meiste Zeit mit auf der Fähre, bis sie einmal über Bord fiel und fast ertrunken wäre. Seither meidet sie das Wasser weitestgehend. Ihre Schwestern mussten währenddessen im Haushalt helfen. Sie jagte mit ihrem Vater im Wald und lernte von ihm Grundlagen des Bogenschießens, Spurenlesens und dem Überleben im Wald, während ihre Schwestern lernten sich auf die Ehe vorzubereiten. Doch die Jahre gingen ins Land und umso größer Ainsley wurde umso weniger konnte man ihr Geschlecht verheimlichen. Ihr Vater wandte sich mit der Zeit ab, er beachtete sie nicht mehr, ließ sie den Zorn spüren nicht als Junge geboren worden zu sein. Ihre Mutter und ihre Schwestern drängten sie nun in die Rolle einer Frau, ließen sie mehr arbeiten beim Haushalt, rüsteten sie für die Ehe mit einem Holzfäller. Ainsley gefiel dies aber nicht, sie wollte ihren Freiraum nicht aufgeben, wollte sich nicht in dieses Muster fügen und ihr Schicksal in die Hände eines Mannes legen, die Tradition war ihr egal.

Als sie die Missgunst und Quälereien ihrer Familie nicht mehr aushielt verließ mit 15 Jahren Haus und Heimat und wollte sich der Miliz anschließen um zur vollen Bogenschützin ausgebildet zu werden, doch wurde sie nicht angenommen, da sie bei der Aufnahmeprüfung ein Mitbewerber ihren Bogen manipulierte um nicht gegen eine Frau zu verlieren.
 

So streifte sie fortan durch das weitläufige Waldland, schloss sich einer kleinen Gruppe streunender Kinder an und stahl mit ihnen so manches Hühn von einem Hof um überleben zu können. Mit dieser kleinen Gruppe reiste sie durch die Lande, bis nach Blackwood.


So kam es nach einigen Jahren, dass sie ihre Fingerfertigkeit auf einem Markt zu beweisen suchte- und schließlich erwischt wurde. Kein Wimmern und Flehen half, und so sah ihre Zukunft düster aus: Fünf Jahre in den finsteren Verließen von Deepwater schien ihr schlimmer, als eine Hand oder gar den Kopf zu verlieren. Ihr Glück war es, dass Wyd dies mitbekam. Wyd, der eine solche Tat aus der Not zu gut verstand, bat Isabella sich einzumischen. So kam es, dass Isabella ihren Namen als Blackwood gebrauchte, um Ainsley zwar nicht frei zu sprechen, aber ein milderes Urteil zu vollziehen: Sie sollte die Delegation fünf Jahre auf ihren Reisen begleiten und ihnen als Späherin zur Verfügung stehen. Dann war ihre Schuld getilgt und sie durfte als schuldfreie Frau zurückkehren.


Ainsley stellte schnell fest, dass diese Strafe nicht annähernd so hart war, wie ihr bisheriges Leben. Sie wurde freundlich aufgenommen, bekam Essen und Trinken wann sie es wollte- und so entwickelte sich schnell, besonders zu Isabella und Victor, eine innige Freundschaft.

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